Allgemeines
Die rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae deg) ist ein Ektoparasit, der auch Blutmilbe genannt wird. Sie kommt meistens bei Vogelarten wie Hühnern und Volierenvögeln, aber auch bei Reptilien vor. In professionellen Geflügelbetrieben ist sie eine große Plage, die aufgrund wenig existierender Gegenmittel nur schlecht bekämpft werden kann. Da die Milben viel Blut absaugen, leiden die befallenen Tiere meist an Blutarmut, was sie viel anfälliger für Krankheiten macht. Zudem sind die Milben in der Lage, selbst Krankheiten zu übertragen.
Allgemeine Kennzeichen
Eine erwachsene Blutmilbe ist ca. 1 mm groß, achtbeinig und dunkelrot gefärbt. Pro Tag kann ein Weibchen 3 bis 7 Eier legen, die es in Spalten und Ritzen versteckt. In Abhängigkeit von der Temperatur schlüpfen die Eier nach 1 bis 2 Tagen. Wenn die Umstände nicht ideal sind, können die Milben und Eier monatelang, sogar bis zu zwei Jahren überleben. Sie werden erst dann schlüpfen, wenn für sie das Klima wieder günstig ist. Auf diese Weise können Blutmilben ohne Probleme überwintern. Bevor die Milbe erwachsen ist, durchlebt sie eine Anzahl Nymphenstadien, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Larve immer wieder eine andere Gestalt annimmt. Blutmilben können maximal ein halbes Jahr alt werden und monatelang ohne Nahrung überleben.
Lebensweise
Rote Vogelmilben leben in direkter Umgebung der Tauben. Sie halten sich im Taubenstall auf, wo sie sich tagsüber in Ritzen und Spalten verstecken. Sie sind lichtscheu und kommen erst heraus, wenn es dunkel ist. Sie krabbeln dann auf ihren Gastwirt und saugen mittels einer speziellen Saugschnauze Blut von den ruhenden Tauben ab. Auch in den Brutschalen und auf Jungvögeln kann man sie oft sehen.
Symptome
Es ist wichtig, einen Blutmilbenbefall so früh wie möglich zu entdecken. Überprüfen Sie deswegen regelmäßig die Ritzen und Spalten im Taubenstall auf Anwesenheit von Milben. Ein guter Kontrollplatz ist die Unterseite der Enden der Sitzstange. Durch regelmäßige Kontrolle können Sie einen Befall bereits im frühen Stadium entdecken.
Die Tauben selbst geben Ihnen ebenfalls Zeichen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Sie kratzen sich oft, magern ab und sind lustlos. Wenn Sie diese Symptome beobachten, ist der Befall ernst und es ist höchste Zeit, einzugreifen.
Bekämpfung
Die Bekämpfung von Blutmilben ist keine leichte Aufgabe. Es gibt eine Vielzahl chemischer Bekämpfungsmittel im Handel, welche jedoch immer mit größter Vorsicht einzusetzen sind. Um das Problem schonend für Ihre Tiere und sehr effektiv zu lösen, können Sie Dutchy’s® benutzen. Das sind Raubmilben, die als Nahrung Blutmilben auf ihrer Speisekarte haben. Sie können, in Abhängigkeit der Umstände, sehr lange im Taubenstall überleben wo sie die anwesenden Blutmilben jagen und fressen. Für Ihre Tauben sind die Raubmilben ungefährlich, da sie keine Saugwerkzeuge besitzen und somit sicher kein Blut saugen.
Befolgen Sie bei der Ausbringung der benötigten Menge an Raubmilben die Anweisungen in der Gebrauchsanweisung sorgfältig, damit Sie das Problem so schnell wie möglich lösen können.